Candida-Infektionen können im Genitalbereich, in der Harnröhre, der Blase, im Darm, im Mund oder auf der Haut auftreten. Je nach betroffenem Bereich erfolgt die Diagnose mit unterschiedlichen Untersuchungsmethoden.
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Cistite.info hat ein spezielles Behandlungsschema entwickelt, das dir hilft, vaginale Candida-Infektionen zu bekämpfen und ihnen vorzubeugen.
Genitale Candida
Die Diagnose einer vaginalen Candidose "sollte" durch einen vaginalen Abstrich erfolgen. Das „sollte“ ist leider notwendig, denn immer häufiger stellen Ärzt*innen (sogar Fachärzt*innen) die Diagnose einfach „nach Augenmaß“: Bei Ausfluss, Brennen und Juckreiz im Intimbereich wird häufig auf eine Kulturanalyse verzichtet und sofort eine Candida-Infektion diagnostiziert – verbunden mit der Verschreibung von synthetischen Antimykotika, manchmal sogar in Kombination mit Antibiotika, wie z. B. Macmirror complex (das ist, als würde man versuchen, eine Mücke mit einer Atombombe zu töten!).
„Ich hatte früher oft Ausfluss, der wie Frischkäse oder Ricotta aussah. Die damalige Gynäkologin meinte sofort, es sei eindeutig Candida und müsse behandelt werden. Aber ich hatte schon einmal Candida – ich hätte mir damals am liebsten eine Klobürste eingeführt, so schlimm war der Juckreiz. Dieses Mal hatte ich gar keine Symptome – und trotzdem hörte sie mir nicht zu. Aber da ich mit 19 schon ein bisschen Grips hatte, ließ ich selbstständig einen Abstrich machen. Ergebnis: keine Candida. Ich habe also auch keine Behandlung gemacht. Was dieser extreme Ausfluss war, weiß ich bis heute nicht. Wenn ich beim Waschen einen Finger einführte, konnte ich richtig viel davon herausholen. Warum ich das gemacht habe, weiß ich nicht mehr – aber ich erinnere mich genau daran. Diese Ausflüsse hielten mehrere Monate an und verschwanden schließlich wieder.
Später, mit 25, beim Pap-Test, hatte ich wieder viel krümeligen Ausfluss (aber nie stinkend), woraufhin die Hebamme die Gynäkologin dazu holte – und auch sie verschrieb mir direkt ein Komplettprogramm gegen Candida. Ich machte nochmal einen Abstrich – wieder negativ.
(...) Die allererste Diagnose „Candida“ bekam ich mit 18, ohne Abstrich natürlich – und ich musste sieben Monate lang Triasporin nehmen… Stell dir das mal vor. Seitdem gilt für mich: Wenn es Candida ist, sagt das der Abstrich – nicht mein Ausfluss.“
Msbaux30/05/2013 (cistite.info)
Diese oberflächliche und leider weit verbreitete Vorgehensweise führt zu unnötiger Resistenzbildung, lokaler Sensibilisierung, therapeutischer Ineffektivität, Veränderung der lokalen Bakterienflora – und verhindert oft sogar (bei negativem Abstrich), dass die eigentliche Ursache der Beschwerden gefunden (und behandelt) wird. Basierend auf den Erfahrungen, die ich über acht Jahre im Forum mit über 5000 Nutzerinnen gesammelt habe, kann ich folgendes sagen: Mindestens 80% der Frauen, die überzeugt waren, Candida zu haben (und mit Antimykotika behandelt wurden), litten in Wahrheit an Vestibulodynie, Vulvodynie, Beckenbodenverspannungen, Zytolyse oder Beckenbodenneuropathie.
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„Vor über einem Monat hatte ich Juckreiz an der Vulva, ein Stechen wie Nadelstiche – auch am Vaginaleingang. Der Vaginalabstrich war negativ. Die Symptome wurden zuerst wie Candida behandelt, dann als Entzündung (Flogose, also Schleimhautentzündung). Zwei Wochen später begannen plötzlich Probleme mit dem Wasserlassen…Seit mittlerweile drei Wochen muss ich etwa 7–8 Mal am Tag zur Toilette – habe einen ständigen Harndrang (Urinuntersuchung negativ), aber ohne Schmerzen oder Brennen (...).
Beim Recherchieren im Internet bin ich dann auf den Begriff VD – Vulvodynie gestoßen. Ich habe nachgeschaut, wer sich hier in Cagliari damit auskennt – für alle, die es noch nicht wissen: Dr. Romualdo Nieddu.
Er hat meine Beschwerden schließlich als vulvare Vestibulitis diagnostiziert – mit einem verspannten Musculus levator ani (Beckenbodenmuskel).“
Sarissima 20/10/2012 (cistite.info)„Als sie das Spekulum rauszog, kam da weißes Zeug raus – löffelweise. Es war fast erschreckend, als hätte meine Vagina eine Frischkäsefabrik für Kraft eröffnet.
Kurz gesagt: Candida. Ich fragte, ob man nicht besser einen Abstrich machen sollte – aber sie sagte: “Nein, das ist sinnlos, schauen Sie mal – splatsch, noch ein Löffel Frischkäse – das ist eindeutig Candida. Kein Zweifel. Hier braucht man keinen Abstrich. Das ist Candida und muss behandelt werden.” (...)
Dann verschrieb sie mir Elazor, Betadine und Alkagin.
Ich habe nochmal versucht, vorsichtig nachzufragen – ob man nicht vielleicht doch…? Ob man vielleicht auch ohne Symptome einfach mal abwarten könnte…?
Keine Chance. (...)“
Rossa 29/05/2013 (cistite.info)„Rossa, ich habe jahrelang Candida diagnostiziert bekommen – und mir auch selbst diagnostiziert. Mit und ohne Symptome. Und nie wurde ein Abstrich gemacht.
Ich habe sie behandelt, als ob es Candida wäre – und dabei alles falsch gemacht.
Vor eineinhalb Jahren sagte mir die Frau, die den Abstrich gemacht hat, ich solle eine desinfizierende Spülung machen, um “dieses ganze Zeug” loszuwerden.
Tja – dieses “Zeug” war mein eigener Ausfluss, denn der Abstrich war negativ.
Ausfluss kann viele Ursachen haben: Entzündungen, Zytolyse, Neuropathien.
Mach einen Abstrich – um zu wissen, wie es um dein Immunsystem und deinen pH-Wert steht. Das Einmaleins lautet: Wiederaufbau.
P. S.: Mein letzter Abstrich war wie aus dem Lehrbuch.“
Laura69 30/05/2010 (cistite.info)
Candida in den Harnwegen
Die Diagnose einer Candida-Infektion der Blase erfolgt über eine gezielte Urinkultur. Dafür sollte auf der Überweisung stehen, dass eine “Untersuchung auf Bakterien und Pilze” durchgeführt werden muss – ggf. ergänzt durch ein Antibiogramm und ein Antimykogramm.
Die Diagnose einer Candida-Infektion der Harnröhre erfolgt durch einen Harnröhrenabstrich oder, falls notwendig, mittels Endoskopie (hier sieht man weißliche Beläge auf der Schleimhaut) sowie durch eine Biopsie von Harnröhre oder Blase.
„Im Sommer 2009 wurde in einer Urinprobe “einige Pilzfäden” festgestellt.
Eine anschließende Urinkultur ergab die Diagnose: Candida. Ich hatte keinerlei Symptome, doch mein Hausarzt und die später hinzugezogenen Gynäkolog*innen verschrieben mir sofort Antimykotika (Diflucan, Sporanox, Betadine-Spülungen, Sertadie-Zäpfchen usw.). Durch diese Behandlungen wurde ich hochgradig symptomatisch.“
Miky 24/01/2011 (cistite.info)
Konventionen für Mitglieder
Candida im Darm
Eine Candidose im Darm wird durch eine Stuhlkultur mit gezielter Pilzsuche diagnostiziert. Zusätzlich sollte eine mikroskopische Untersuchung von Frischproben auf Hefepilze angefordert werden.
Candida im Mund
Die Diagnose einer oralen Candidose erfolgt mittels eines Mundschleimhautabstrichs, bei dem Sekrete entnommen werden. Diese werden entweder in eine Kultur kultiviert oder auf einen Objektträger gegeben und eingefärbt (z. B. mit der PAS-Färbung oder mit 10%iger Kaliumhydroxid-Lösung) und anschließend unter dem Mikroskop betrachtet.
Candida auf der Haut
Hautcandidosen werden meist durch eine körperliche Untersuchung festgestellt. Die visuelle Diagnose kann zusätzlich durch einen Abstrich mit Pilzkultur und eine mikroskopische Gewebeuntersuchung bestätigt werden.
Methode zur Diagnose von Candida zu Hause
Schließlich gibt es noch eine Methode zur Selbstdiagnose von Candida. Jedoch ist dessen Zuverlässigkeit nicht belegt und es gibt weder eine wissenschaftliche Bestätigung noch eine logische Erklärung für das unten beschriebene Phänomen.
So funktioniert der Selbsttest: Gleich morgens nach dem Aufwachen spuckst du in ein durchsichtiges Glas mit Wasser. Kontrolliere das Ergebnis nach einer Stunde. Wenn der Speichel an der Oberfläche bleibt, ist der Test negativ und du hast keine Candida-Infektion. Wenn der Speichel jedoch Fäden bildet, die sinken oder der Speichel selbst gesunken ist, ist der Test positiv und Candida ist vorhanden.
Du kannst es aus Neugier gern ausprobieren – aber verlass dich nicht darauf. Es ist kein verlässlicher Diagnosetest.