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Miktionstagebuch

gescriben von Dr. Rosanna Piancone
Krankenschwester und Naturheilerin

 

Das Miktionstagebuch (oder „Beurteilung der Miktionsfähigkeit“) ist ein Instrument, mit dem Menge und Qualität des ausgeschiedenen Urins sowohl bei jedem einzelnen Wasserlassen als auch über 24 Stunden hinweg dokumentiert werden – stets im Zusammenhang mit den auftretenden Beschwerden sowie weiteren Faktoren, die das Volumen und die Eigenschaften des Urins beeinflussen können. Ein korrekt geführtes Miktionstagebuch liefert wertvolle Informationen für eine präzise Diagnosestellung.

In ein vollständiges Miktionstagebuch werden zahlreiche Daten eingetragen, die allesamt wichtig sind.

 

 

Datum

In der Regel wird ein Miktionstagebuch über drei Wochentage oder maximal eine ganze Woche geführt.

Ich persönlich finde es jedoch aussagekräftiger, das Tagebuch über 3 bis 4 Wochen hinweg zu führen – so lassen sich auch zyklusbedingte Veränderungen, der Einfluss sexueller Aktivität oder andere monatliche Schwankungen besser erkennen.
Dabei musst du nicht jeden Tag protokollieren – es reicht völlig aus, wenn du zum Beispiel dienstags, donnerstags und sonntags für drei bis vier Wochen hintereinander dokumentierst.

 

Uhrzeit

Die Urinsammlung sollte den gesamten Tagesverlauf abdecken – also alle Urinmengen, die innerhalb von 24 Stunden ausgeschieden werden.

Mein Tipp: Starte morgens direkt nach dem Aufwachen – aber Achtung: Der Morgenurin des ersten Tages wird nicht gesammelt. Wenn du z. B. um 7 Uhr beginnst, dann entsorge den ersten Urin (von 7 Uhr), denn er stammt noch aus der vorherigen Nacht. Er hat sich nicht erst am Morgen gebildet und sagt daher nichts über den aktuellen Tag aus. Zuletzt sammelst du den ersten Urin am nächsten Tag um 7 Uhr morgens, da dieser den Vortag widerspiegelt – also das, was du gegessen und getrunken hast. Notiere bei jeder Entleerung die genaue Uhrzeit.

 

Menge in ml

Verwende einen durchsichtigen Messbehälter mit etwa 15cm Durchmesser. Falls du keinen zur Hand hast, geht auch ein großes Glasgefäß oder eine 1,5–2 Liter Plastikflasche (oberes Drittel abschneiden, um die Öffnung zu vergrößern). Zeichne mit einem wasserfesten Marker Messlinien auf: Dazu kannst du einen Messbecher aus der Küche nehmen (wichtig: in Millilitern, nicht in Gramm!), füll ihn mit 100ml Wasser, gieße sie in deinen Behälter und markiere den Wasserstand. Dann fügst du jeweils weitere 100ml hinzu und markierst bis ca. 500–600ml. Nun hast du deinen eigenen Messbecher. Nach jedem Wasserlassen misst du die Urinmenge und trägst sie im Tagebuch ein – anschließend kannst du den Urin entsorgen.

 

Begleitbeschwerden

Neben der gesammelten Urinmenge ist es hilfreich, mögliche Symptome in Zusammenhang mit der gerade erfolgten Miktion zu notieren: Strangurie (gib an, ob das Brennen vor, während, am Ende oder nach dem Wasserlassen aufgetreten ist), Tenesmus (gib an, ob das Gefühl von Schwere und unvollständiger Entleerung vorhanden war oder nicht), Wärmeempfinden (gib an, ob sich der Urin warm, kalt oder normal angefühlt hat), Aussehen (gib an, ob der Urin klar, trüb, rötlich oder anders gefärbt war), Geruch (gib an, ob der Geruch unangenehm oder normal war), weitere Symptome (gib an, welche).

Vertiefung: Symptome einer Blasenentzündung

 

Stärke des Harnstrahls

Die Stärke kann entweder subjektiv nach dem eigenen Empfinden bewertet werden (was eher unzuverlässig ist), oder objektiver, indem man die Dauer des Wasserlassens in Sekunden misst. Je kräftiger der Strahl, desto kürzer dauert die Miktion. Je schwächer er ist, desto länger dauert die Ausscheidung. Dieser Wert muss jedoch immer im Verhältnis zur ausgeschiedenen Urinmenge betrachtet werden: Eine schwache Ausscheidung von 200 ml kann genauso lange dauern wie eine kräftige von 400 ml.

Ein zehnsekündiger, kräftiger Strahl scheidet ungefähr 400 ml aus. Zwölf Sekunden mit schwachem Strahl ergeben nicht einmal 200 ml – dieses Verhältnis liefert viele diagnostische Hinweise, die sonst nur durch eine Uroflowmetrie oder eine urodynamische Untersuchung erfasst werden können.

 

Harndrang

Auch die Intensität des Harndrangs vor der Miktion sollte notiert werden: schwach, normal oder dringend. Auch dieser Wert bringt – in Verbindung mit der ausgeschiedenen Urinmenge – mehr Klarheit über mögliche urologische Probleme. Ein starker Harndrang, auf den nur 100 ml Urin folgen, kann auf eine neurologische Störung, eine Entzündung der Blase oder eine interstitielle Blasenentzündung hinweisen.

Vertiefung: Wie man richtig uriniert

 

Konsumierte Flüssigkeiten

Um die Nierenfunktion zu bewerten, wird das Verhältnis zwischen aufgenommenen und ausgeschiedenen Flüssigkeiten untersucht. Wenn du nur einen halben Liter Wasser trinkst, ist es normal, dass du im Laufe des Tages weniger oft zur Toilette musst. Trinkst du hingegen drei Liter, ist eine häufige Miktion zu erwarten. Pathologisch wäre jedoch eine Situation, in der trotz hoher Flüssigkeitsaufnahme nur wenig ausgeschieden wird (Hinweis auf Wassereinlagerungen? Harnverhalt? Herz- oder Nierenerkrankungen?). Ebenso auffällig wäre, wenn bei geringer Flüssigkeitsaufnahme ungewöhnlich viel Urin ausgeschieden wird (Polyurie).

Die ausgeschiedenen Flüssigkeiten stammen nicht nur aus dem, was wir konsumieren – und nicht alle aufgenommenen Flüssigkeiten werden über den Urin ausgeschieden. Nachts beispielsweise produziert unser Grundstoffwechsel unter anderem auch Wasser, das teilweise wiederverwertet und teilweise ausgeschieden wird. Auch im Ruhezustand ist unser Stoffwechsel aktiv, wenn auch verlangsamt. Deshalb müssen wir morgens urinieren, obwohl wir nachts nichts getrunken haben.

Hinzu kommt, dass die horizontale Lage im Schlaf den venösen Rückfluss zum Herzen und den Abfluss überschüssiger Flüssigkeiten aus der Peripherie fördert – deshalb geht man oft mit geschwollenen Füßen ins Bett und wacht mit abgeschwollenen Füßen auf. Diese Schwellung ist Flüssigkeit, die über Nacht wieder in den Kreislauf aufgenommen und über die Blase ausgeschieden wird.

Außerdem hemmt Alkohol das antidiuretische Hormon und regt somit die Diurese an – was den Körper austrocknet. Daher ist es wichtig, im Tagebuch auch den Konsum von Bier, Wein oder Spirituosen zu vermerken.

Es ist also klar, dass Flüssigkeitsaufnahme und -ausscheidung aufgrund vieler Einflussfaktoren nicht immer übereinstimmen – diese beeinflussen die gesamte Flüssigkeitsbilanz. Im Folgenden weitere wichtige Einflussfaktoren auf die Ausscheidung.

 

Umgebungstemperatur

Im Sommer ist es normal, dass weniger Flüssigkeit ausgeschieden als aufgenommen wird, da wir durch Schwitzen einen Großteil der konsumierten Flüssigkeit verlieren.

Fieber verursacht ebenfalls starkes Schwitzen und verringert so die Diurese.

Kälte hingegen hemmt das antidiuretische Hormon und regt die Diurese an.

Daher ist es wichtig, auch Veränderungen der Umgebungs- oder Körpertemperatur zu dokumentieren.

Vertiefung: Blasenentzündung im Sommer

 

Aufgenommene Nahrungsmittel

Achtung! Es zählt nicht nur, was du trinkst! Wir nehmen Flüssigkeit auch über die Nahrung auf – Pasta, Gemüse, Obst, Fleisch und sogar scheinbar trockene Lebensmittel (wie Kekse) enthalten Wasser. Die einzigen Lebensmittel, die kein Wasser enthalten, sind gefriergetrocknete oder dehydrierte Produkte – und selbst diese müssen oft mit Wasser zubereitet werden, bevor man sie konsumieren kann.

Stell dir einen Teller Pasta vor: Du nimmst 100 g und gibst sie ins kochende Wasser. Was passiert? Das Volumen verdoppelt sich und das Gewicht verdreifacht sich – warum? Weil die Pasta Wasser aufnimmt, das du dann mitisst, verdaust und später über den Urin ausscheidest.

Deshalb ist es essenziell, auch die aufgenommenen Nahrungsmittel zu dokumentieren (ein Gemüsepüree enthält deutlich mehr Wasser als ein Teller Nudeln), ebenso wie eventuelles Fasten oder den Konsum von Alkohol.

Vertiefung: Ernährung

 

Durchgeführte körperliche Aktivität

Körperliche Aktivität führt zu einem Flüssigkeitsverlust, der proportional zur Anstrengung ist. Je mehr Flüssigkeit über Schweiß und Hautverdunstung ausgeschieden wird, desto weniger Urin wird produziert – und desto konzentrierter ist dieser. Je konzentrierter der Urin, desto stärker die Symptome. Daher ist es wichtig, körperliche Belastung oder sportliche Aktivitäten im Tagebuch festzuhalten, insbesondere bei intensiver Anstrengung.

Vertiefung: Sport und Blasenentzündung

 

Phase des Menstruationszyklus

Auch der Tag des Menstruationszyklus sollte angegeben werden (beginnend mit dem ersten Tag der Blutung). Das ist wichtig, da die Volumenveränderungen der Gebärmutter sowie die hormonellen Schwankungen einen erheblichen Einfluss auf die Blasenkapazität, den Harndrang, die Häufigkeit des Wasserlassens und die ausgeschiedene Urinmenge haben. Was auf den ersten Blick wie ein neurologisches Problem erscheinen mag (geringes Volumen bei schwachem Strahl), kann schlicht der prämenstruellen Phase geschuldet sein. Um hormonelle Einflüsse ausschließen zu können, ist es daher unerlässlich, die Zyklusphase während der Tagebuchführung zu dokumentieren.

Vertiefung: Menstruationszyklus

 

Urinverlust

Notiere, ob es zu unwillkürlichem Urinverlust gekommen ist. Eine Episode von Inkontinenz kann darauf hindeuten, dass die Blase überfüllt war (Überlaufinkontinenz) oder dass der Beckenboden nicht richtig arbeitet.

Vertiefung: Inkontinenz

 

Notwendigkeit zu Pressen

Gib an, ob du beim Wasserlassen pressen musst. Wenn der Urin nicht spontan fließt, sollte abgeklärt werden, ob eine Blockade oder eine Verspannung des Beckenbodens vorliegt.

Vertiefung: Beckenbodenverspannung (Hypertonus)

 

Wird das Miktionstagebuch korrekt und vollständig geführt, liefert es nicht nur eine Vielzahl diagnostisch relevanter Daten – es ist vor allem ein wertvolles Instrument, um den eigenen Körper besser kennenzulernen.

 

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